Freitag, 3. Februar 2012

Ein Gläschen zuviel – im wahrsten Sinn des Wortes

Neulich ging es zum “Neujahrsempfang” (ohne geht’s heutzutage nicht mehr) des Leibesertüchtigungskollektivs meines Vertrauens in eine urige Weinbar. So weit so gut (auch, dass ich ein Gläschen zuviel [und das auch noch auf fremde Kosten] trank ist OK – erinnert es lediglich an die gute alte Zeit).

Um etwa 00:30 Uhr war ich wieder zuhause, also absolut im Rahmen. Aber: ich war nach 4 Gläschen total blau (zugegeben, nach Hause habe ich alleine gefunden)!

Ansonsten war die Zusammenkunft nicht so wirklich der Brüller.
Was ist der Sinn dort hinzugehen, wenn man sich nur mit der besten Freundin / der Bekannten unterhält, mit der man ohnehin ständig zusammengluckt? *Schulterzuck*

Sicherlich gab es einige attraktive Damen (die meisten kannte ich gar nicht; offenbar waren die immer dann im Sport, wenn ich nicht da war); direkt von der Arbeit, oft im Kostümchen, nett anzuschauen. Und –wenn ich die Körpersprache richtig deute– die Mädels (Alter überwiegend 30-40) glauben tatsächlich, sie hätten das große Los gezogen: Powerfrauen, Wunderfrauen und sonstige “weibliche Professionals” (a.k.a. Personaltanten HR Executives, Private Bankerinnen, Controllerinen etc.).
Naja. Jede(r) so wie er kann. Es gibt da nichts zu verurteilen; lediglich einen Gedankengang: diese halbwegs hip und –zumindest hinsichtlich der Konsumausgaben- affluent (female) crowd hat also im Rahmen ihrer Möglichkeit am Arbeitsplatz das sagen, hilft mit Mieten und Immobilienpreise hochzutreiben, sorgt für Umsätze in Klamottenshops und Szenelokalen… und sonst?
M.E. wissen die Mädels schon, dass sie besser heute als morgen unter die Haube kommen… ruckzuck ist man Anfang 40 (nachdem man erst noch sowohl Karriere als auch “ein wenig das Leben genießen” wollte) und wirft sich jedem an den Hals, der ihr ein Kind machen will… (die Heulszene von Meg Ryan in Harry und Sally hat nichts an ihrer Aktualität eingebüßt).
Aaaaber… bis dahin soll es schon die richtige Partie sein. Soll denn die ganze Plackerei, das Herausgeputze (ein herrliches Wort der guten alten Zeit: der Putz), das Gewichthalten umsonst sein? Da muss schon was “Angemessenes” über den Weg laufen, damit es (er) überhaupt in Erwägung gezogen wird!
Frauentypisch ist bei dieser Spezies die Fähigkeit zur Selbstreflexion nicht sonderlich stark entwickelt (ein schönes Beispiel dafür ist übrigens hier zu finden [leicht OT]). Das gekoppelt mit der unaufhörlichen “Frauen sind besser [und wenn nicht, ist’s nicht ihre Schuld]” Propaganda sorgt nicht gerade für erhöhte Einsichtsfähigkeit. Gab es doch 2 Damen, (eine Asiatin und ihre nicht ganz so attraktive Freundin), die bereits nach 1 Stunde –offenbar nachdem sie die Gästeschar abgecheckt hatten und nicht “fündig” wurden (wie auch immer so eine [nonverbale?] Mini-Gruppendynamik abläuft)– das Weite suchten.* Und zwar die eine, obwohl das Weinglas noch halbvoll war! Sorry, aber solche dummen Schnepfen bringen die ganze Innung in Verruf. Und sie sind halt leider gar nicht mal so selten!

Mildernd sei angemerkt, dass ich genügend Zeit & Muße mitbrachte mich der Veranstaltung zu widmen. Andere mussten am nächsten Morgen wieder raus bzw. für die war der Besuch von vorneherein nur als Stippvisite angelegt. Es ist schwer die Balance zu finden: auf der einen Seite will man ja nicht aufgedreht sein wie das HB-Männchen; andererseits kommt man angesichts begrenzter Zeitbudgets schnell lahmarschig rüber, wenn man “sich nicht ranhält”. Jaja. Gewusst wie… Letztlich geht es natürlich darum, dass ich meine Spaß habe. Aber auch das gibt es immer Optimierungsmöglichkeiten.

Es ist schweinekalt. Ich wünschte ich wäre im Süden. Kanaren oder so. Immerhin kann ich meine neuen Skistiefel diesen Temperaturen aussetzen und sehen wie spröde/steif (vgl. Flex-Wert) das Plastik wird.

* kann natürlich auch sein, dass es sich um social butterflies handelt, also Schmetterlingen, die von Blüte zu Blüte fliegen. Nur: wie das hier in Rede stehende Freizeitsportkollektiv tickt muss diesen Damen bekannt sein – so hip sind sie also denn doch nicht, dass sie es nötig haben, sich bei diesem Event blicken zu lassen. Aber, wie ich bereits andeutete: Geistesgaben sind nicht unbedingt die Stärke von allzu sehr auf Sozialprestige fixierten Damen…
Und überhaupt: es gab einige Kameraden, die tatsächlich sich mal hier, mal dort niederließen –wie man das bei Parties halt zu tun pflegt. Das ist die hohe Kunst des gepflegten (und, nebenbei, auch nutzbringenden / zielführenden) Amüsements!

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